Rennen um das Kanzleramt 2021

22. April 2021

Seit dieser Woche gibt es endlich Klarheit! Neben unserem Kandidaten Olaf Scholz steigen Annalena Baerbock und Armin Laschet ins Rennen um das Kanzleramt ein. Es ist gut, dass nun alle drei Personen benannt sind und das Schattenboxen für uns ein Ende hat. Die Menschen in Deutschland haben im September eine Wahl! Zum ersten Mal seit 72 Jahren tritt der bzw. die Amtsinhaber*in nicht mehr an. Das Rennen um die Nachfolge von Angela Merkel ist offen und ich freue mich auf die Auseinandersetzung.

Auch wenn die Umfragen aktuell nicht so sind, wie wir sie gerne hätten: Wir können auf das zurückblicken, was wir in den letzten Monaten geschafft haben und daraus Ansporn für die kommenden Wochen ziehen. Wir geben den Takt vor in der Bundesregierung, wir sind als Partei geschlossen, wir haben ein sehr konkretes Zukunftsprogramm. Mit Olaf Scholz stellen wir einen Kanzlerkandidaten, der als Vizekanzler eine enorme Erfahrung mit sich bringt. Jetzt geht es darum, die Menschen im Wettkampf mit Grünen und Union zu überzeugen und als Partei aufzuholen.

Ja, die Grünen haben diese Woche einen Lauf, aber wir kennen das und wissen: Entscheidend ist nicht, wo man fünf Monate vor der Wahl steht, sondern wie es am Ende ausgeht. Bei Annalena Baerbock und den Grünen ist Vieles noch etwas wolkig. Wie wollen sie eigentlich verhindern, dass der Co2-Preis Mieterinnen mit kleinem Gehalt besonders belastet? Und wie sollen die versprochenen Zukunftsinvestitionen eigentlich finanziert werden? Wer sich um das Kanzleramt bewirbt, der muss konkret werden und der kann sich nicht aus der Verantwortung mogeln, so wie es die Grünen bei der Abstimmung über das Infektionsschutzgesetz im Bundestag getan haben. Zu Corona sollte man eine Meinung haben!

Über Herrn Laschet und die Union brauche ich gar nicht viel schreiben. Die Schwesterparteien haben sich in den letzten Tagen selbst demontiert und mit der Maskenaffäre zusätzlich ihre dunkle Seite offengelegt. CDU und CSU brauchen eine Auszeit auf der Oppositionsbank. Wenn es um die Zukunft geht, ist Deutschland ohne die lähmende und ideenlose Union besser dran. Mehrheiten ohne CDU und CSU sind unser Ansporn und Ziel.

In den kommenden Wochen werden wir weitere Fortschritte beim Impfen sehen. Das hilft sehr im akuten Kampf gegen die Pandemie. Doch Corona hat auch auf große gesellschaftliche Themen aufmerksam gemacht, um die wir uns dringender denn je kümmern müssen: Eine faire Bezahlung für soziale Berufe, einen handlungsfähigen Sozialstaat und ein gut aufgestelltes Bildungssystem. Für all diese Herausforderungen haben wir Antworten in unserem Zukunftsprogramm.

Wir wollen eine Gesellschaft des gegenseitigen Respekts, dafür treten wir mit Olaf an. Ein Abbau des Sozialstaates, wie ihn viele Konservative fordern, ist mit uns nicht zu machen. Die Corona-Krise hat uns gelehrt, wie wichtig ein starker Staat als Partner und strategischer Investor für die Zukunft ist. Die Auseinandersetzung darüber wird zunehmen in den kommenden Wochen. 

Für uns geht es jetzt ums Aufholen. Und dass die SPD aufholen kann, das haben wir in Brandenburg, in Hamburg und nicht zuletzt in Rheinland-Pfalz mit Malu Dreyer gezeigt. In keinem Land standen wir fünf Monate vor der Wahl in den Umfragen da, wo wir am Ende gelandet sind. Und deshalb noch einmal: Entschieden wird am Wahltag.

Lasst uns gemeinsam für eine starke SPD kämpfen und die Menschen von unserem Angebot überzeugen.

Herzliche Grüße
Lars Klingbeil
Generalsekretär

Stichwort RespektOlaf spricht am Samstag, den 24.04.2021 von 19:30 bis 20:30 Uhr zum Thema Pflege in seinem Zukunftsgespräch extra. Wie der Alltag von Pflegekräften aussieht und was sich ändern muss diskutiert er mit Heike BaehrensClaudia Moll und Alexander Jorde: Nicht verpassen!