Pressemitteilung zum Prostitutionsverbot von Fatih Ceylon

29. Mai 2020

SPDqueer Stuttgart spricht sich gegen ein generelles Prostitutionsverbot aus!
Die SPDqueer Stuttgart spricht sich gegen ein generelles Verbot der Prostitution egal welchen Geschlechts (weiblich, männlich oder divers) aus. Ein solches Verbot würde nach Haltung der SPDqueer Stuttgart die Prostitution in die Illegalität treiben. Der Menschenhandel wird unserer Ansicht nach durch ein Verbot nicht gebremst, da die Tür zum illegalen Schwarzmarkt noch weiter aufgestoßen wird.
Der Vorsitzende der SPDqueer Stuttgart, Fatih Ceylan, fordert dagegen: „ein besseres Umsetzen des 2017 in Kraft getretenen Prostituiertenschutzgesetzes, dies sollte notfalls behördlich stärker umgesetzt und gegebenen falls an den notwendigen Stellen nachbessert werden!“
Ebenfalls fordert die SPDqueer Stuttgart eine wissenschaftliche Analyse wie weit sich bereits die Prostitution in den Online-Bereich verlagert hat und sich durch ein Verbot weiter verlagern könnte. Steffen Schaffner, Beisitzer im Vorstand der SPDqueer Stuttgart wünscht sich: „dass wir als einwohnerreichstes Land Europas, den europäischen Blick bewahren und vorrangig eine europäische Lösung finden sollten.“ Dies würde nach Ansicht der SPDqueer gewährleisten, dass Menschenhandel in Europa nicht weiterhin ein generelles Problem darstellt.
Angemeldete Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter können durch eine legale Anmeldung des Gewerbes, leichter über Präventionsmaßnahmen erreicht werden. Die SPDqueer Stuttgart fordert daher die unterzeichnenden Bundestagsabgeordneten der großen Koalition auf, das Verbotsverfahren während der Covid-19 Pandemie nicht weiter voran zu treiben.