Kurzbericht über die Mitgliederversammlung des SPD Ortsvereins Neuffen-Beuren-Kohlberg am 17.4.2018

21. Mai 2018

(von Prof.Dr. Regina Birner, stellv. Vorsitzende)

Am 17.4.2018 fand die erste Mitgliederversammlung des Ortsvereins nach der Wahl des neuen Vorstands statt. Zu Beginn der Sitzung stellten sich die neuen Vorstandsmitglieder vor. Die erste Vorsitzende, Dorothe Elfert, bedankte sich herzlich bei ihrem Vorgänger, Uli Funkenweh für seinen langjährigen Einsatz für den Ortsverein und gratulierte ihm außerdem mit einem Blumenstrauß zum runden Geburtstag. Die Teilnehmer/-innen diskutierten dann über geplante Aktivitäten, zum Beispiel die Teilnahme am Kinderferienprogramm 2018. Wie in den letzten zehn Jahren wird der Ortsverein auch dieses Jahr wieder Kinder aus Neuffen und Beuren einladen, gemeinsam in Beuren Minigolf zu spielen. Anschließend tauschten die Mitglieder ihre Eindrücke zur Bildung der neuen Bundesregierung und zum Koalitionsvertrag aus. Auch Ideen zur geplanten

Erneuerung der Partei wurden diskutiert. Ein weiterer Tagesordnungspunkt waren die Gemeinderatswahlen 2019 zu der wir wieder mit einer eigenen Liste antreten wollen.

Interessierte Frauen und Männer können gerne jetzt schon Verbindung mit dem Vorstand aufnehmen.

Kreisparteitag in Plochingen

Die beiden Delegierten unseres Ortsvereins, Dorothe Elfert und Uli Funkenweh, erlebten einen informativen Kreisparteitag. Trotz des herrlichen Wetters haben sich über 70 Delegierte aus den Ortsvereinen getroffen. Zunächst wurden die 5 Delegierten des Esslinger Kreisverbands für die „Landesvertreterversammlung Europa“ gewählt.

Dr. Antje Dietz referierte anschließend über „Die Zukunft des Gesundheitssystems“.

Wenig bekannt ist, dass es z.Z. mehr Ärzte gibt als jemals zuvor. Dennoch mangele es an einer zufriedenstellenden Verteilung, vor allem auf dem Land.

Auch der Fachkräftemangel beim Pflegepersonal wird zum Problem, obwohl sich die Einkommenssituation dieser Beruf in den letzten Jahren stark verbessert hat.

Sie kritisierte den hohen Verwaltungsaufwand (Dokumentationen) dieser Berufe, der sehr viel Zeit von der eigentlichen Aufgabe wegnehmen würde.

Rainer Hinderer, MdL und gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion wies auf die veränderte Lage bei der Übergabe von Hausarztpraxen hin.Junge Ärzte und Ärztinnen wollten nicht mehr alleine für eine Praxis verantwortlich sein. Auch das unternehmerische Risiko schrecke viele junge Ärzte ab. Zudem passe die zeitliche Arbeitsbelastung nicht mehr zu den Lebensentwürfen junger Arztfamilien. Dabei bestehe ein großer Handlungsbedarf, weil mehr als 50 % der Hausärzte über 50 Jahre alt sei.

Ein Ausweg könne sein, dass die sehr gut ausgebildeten Pflegeberufe mehr Aufgaben der Mediziner übernehmen dürften, so wie das in anderen EU-Ländern selbstverständlich sei.

Die ins Gespräch gebrachte Quote für Landärzte sah er sehr skeptisch, weil sich die Lebensumstände eines jungen Arztes nicht auf 10-12 Jahre im voraus festlegen lasse. Uns so lange dauere eine Facharztausbildung heute. Auch die Kommunen seien gefragt: die Förderung von Ärztehäusern böten eine probates Mittel, Hausärzte am Ort zu halten.

„Auch am Geld fehlt es nicht“, so seine Meinung. Es sei mehr Geld im System als jemals zuvor. Die Verteilung sei das Problem. Das beginne bei den Arzteinkommen (ein Allgemeinarzt verdiene im Schnitt 170.000 €/Jahr, ein Radiologe dagegen 400.000,-€). Auch bei den Investitionen für Krankenhäuser liege Vieles im Argen.

Zuletzt beleuchtete Johannes Bauerfeld, Geschäftsführer der AOK Neckar-Fils die Situation aus Sicht der Krankenkassen. Den gesetzlichen Kassen sei es gelungen mit Hilfe von sog. Selektivverträgen viel Geld für die Versicherten einzusparen. Über 90 % der Hausärzte beteiligten sich an diesen Modellen.Er appellierte an Hausärzte, die ihre Praxis an Jüngere übergeben wollten, mit den Planungen dazu 5 Jahre vorher zu beginnen.

Das althergebrachte Modell einer Landarztpraxis sei überholt. Die Zukunft könne in ärztlichen Behandlungszentren, bei denen die fachliche Kompetenz und vor allem die Arbeitszeit auf mehrere Schultern verteilt sei

Erinnerung an die „1.Maikundgebung des DGB“ kommenden Dienstag ab 10.30 h in Nürtingen Stadtmitte, am Ochsenbrunnen

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