Die notwendige Sanierung der Kleinschwimmhalle in Beuren rückt näher, aber es stehen nicht genügend Mittel zur Verfügung, da Hallenbäder und Freibäder immer noch nicht in die Sportstätten-Förderung fallen. Das muss sich unbedingt ändern. Der neue gegründete Förderverein und der DLRG haben hier schon viel Vorarbeit geleitest. Dr. Nils Schmid und Michael Medla vom Kreisverand Esslingen hörten daher aufmerksam zu, wie Kai Schneider, Fabian Schmid und Tim Reeth, sowie der stellvertretende Bürgernmeister von Beuren Roland Krohmer (Bürgermeister Daniel Gluiber konnte wegen anderem parallelem Termin nicht teilnehmen), die Sachlage – während einer Führung durch die in die Jahre gekommene Technik im Keller des Bades – erklärten. Beim anschließenden Treffen im Schloss Café in Beuren, wurde eifrige nach Lösungen gesucht. Dr. Nils Schmid hatte dazu Ideen, deren Umsetzung er prüfen und vorschlagen wird. Ein spezielles Förderprogramm nur für Bäder war einer davon. Hierzu muss allerdings eine statistische Erfassung der Bäder im Umkreis erstellt werden. Michael Medla will diese Aufgabe zusammen mit den bereits erhobenen Zahlen des DLRG übernehmen. Die bisherigen Zahlen waren von Jahr 2006 und sind natürlich veraltet und nicht mehr richtig.





BEUREN (pm). Im Gespräch mit dem Vorsitzenden des Fördervereins, Kai
 Schneider, und dem Zweiten Vorsitzender Sven Rahlfs haben die SPDPolitiker
 Unterstützungsmöglichkeiten für die Kleinschwimmhalle
 erörtert. Mit dabei waren auch weitere SPD-Vertreter aus den umliegenden
 Gemeinden und der stellvertretende Beurener Bürgermeister Roland
 Krohmer. Empfangen wurden die Besucher von Fabian Schmid, dem
 Vorsitzenden der DLRG Neuffen-Beuren, und seinem Stellvertreter Tim
 Reeth, die die Grundlagen der Halle und deren Auslastung erläuterten. Die
 Auslastung sei extrem hoch. „Eigentlich haben wir an jedem Wochentag
 durchgängig Betrieb“, so Fabian Schmid. „Wir leisten hier viel
 Ausbildungs- und Jugendarbeit“, ergänzte Tim Reeth, auch
 Schulschwimmen aus Nachbarorten finde hier statt. Am laufenden
 Training wurde deutlich, dass es sogar noch Bedarf an einer weiteren Bahn
 geben würde.
Ein Blick auf die Elektrik zeigt das Grundproblem der Beurener Halle: Der
 Sanierungsbedarf ist hoch, die Technik überwiegend über 50 Jahre alt. „Die
 Halle hat den Tüv bestanden, aber das kann sich auch ändern“, erklärte
 Sven Rahlfs. „Wenn auch nur ein Teil der Technik ausfallen würde, zum
 Beispiel der Hubboden, müssten wir den gesamten Betrieb einstellen“,
 ergänzte Kai Schneider. Der Sanierungsbedarf läge bei rund vier Millionen
 Euro. „Das ist eher knapp kalkuliert“, betonte Roland Krohmer. Die
 Therme subventioniere den Betrieb der Halle schon seit Jahrzehnten mit
 250 000 Euro im Jahr. „Ohne die Therme hätten wir die Halle schon lange
 schließen müssen, so wie das andere Gemeinden machen mussten.“
„Der Sanierungsbedarf ist wirklich enorm“, bestätigte Nils Schmid nach
 der Besichtigung. „Es ist bewundernswert, dass Gemeinde und DLRG die
 alte Technik noch so am Laufen halten. Aber das ist ein Spiel mit der Zeit.“
 Spätestens seit der Bundespetition der DLRG sei das Thema im Bundestag
 bekannt. Die Mittel der bestehenden Programme seien allerdings für die
 derzeitige Förderperiode bereits komplett verplant und die Programme
 selbst vielfach überzeichnet gewesen. Ein neuer „goldener Plan“ zur
 Sanierung von Breitensportstätten, auf den die SPD-Bundestagsfraktion
 schon seit Langem dränge, sei vielleicht eine Möglichkeit, ebenso wie der
 Versuch, die bestehenden Programme mehr auf Bäder und
 Schwimmstätten auszurichten als bisher. „Allerdings steht vor allem das
 Land in der Pflicht, das auch als Erstes für die Sanierung kommunaler
 Sportstätten zuständig ist“, betonte der Bundestagsabgeordnete.
Dem pflichtete der Landtagsabgeordnete Andreas Kenner bei: „Wir
 brauchen dringend das bereits mehrfach von der SPD geforderte
 Landessanierungsprogramm für Schwimmbäder in Höhe von 30 Millionen
 Euro.“ Doch dies habe die grün-schwarze Landesregierung bei den
 jüngsten Haushaltsverhandlungen erneut abgelehnt. „Die Landesregierung
 muss endlich die Mittel zur Verfügung stellen, um dem Bädersterben ein
 Ende zu machen.“
Wie wichtig den Menschen vor Ort das Thema ist, zeigen der große
Zuspruch und die Unterstützung des Fördervereins. „Seit der Gründung im
November ist der Verein auf 360 Mitglieder angewachsen und wir haben
Unterstützung aus dem gesamten Täle“, so der Vorsitzende Schneider.
„Die Gemeinde Neuffen ist schon dabei, Frickenhausen in Kürze sicherlich
auch“, ergänzte Sven Rahlfs. SPD-Kreistagsfraktionschef Michael Medla
zeigte sich von der Unterstützung beeindruckt. „Wir können auf
Kreisebene leider keine Mittel zur Verfügung stellen. Aber denkbar wäre
eine kreisweite Erhebung über den Zustand der Schwimmstätten und die
Koordinierung mit anderen Landkreisen, um den Druck auf das Land zu
erhöhen“, sagte er. Auch eine bessere Koordination in der Bäderplanung
ergäbe Sinn.
